Entwicklungszusammenarbeit unter Druck
Nicht erst seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten ist die Entwicklungszusammenarbeit vielerorts auf der Welt, auch in der Schweiz, unter Druck geraten. Doch die abrupte Schliessung der United States Agency for International Development, USAID, anfangs Februar war ein Schlag gegen die globalen humanitären Hilfsprogramme von zuvor nicht gekannten Ausmassen. Bis dahin spielte die USAID eine führende Rolle bei der Bereitstellung von Entwicklungshilfe in über 60 Ländern, auch in Schwerpunktländern der miva wie Kenia, Uganda oder Haiti.
Nichts scheint mehr verlässlich – und genau das trifft jene am stärksten, die am meisten auf Unterstützung angewiesen sind. Millionen Menschen sind schlagartig von internationalen Hilfsprogrammen abgeschnitten – als würde ihnen der Boden unter den Füssen weggezogen.
Drastische Folgen für Partnerprojekte
Auch viele Begünstigte von miva sind betroffen, denn sie sind auf ein dichtes Netz internationaler Unterstützung angewiesen. Ein im Gesundheitsbereich tätiger Partner in Haiti schreibt von „verheerenden Auswirkungen“ der Mittelkürzungen. 40 % der Mitarbeiterinnen mussten entlassen werden, 30’000 Begünstigte spüren die Folgen. Nun fehlt das Geld für die Behandlung von Mangelernährung bei Kindern, für Impfprogramme und mobile Kliniken sowie die Betreuung werdender Mütter.
Zeichen der Verlässlichkeit
Umso wichtiger sind Zeichen der Verlässlichkeit. miva steht für eine Hilfe, die unabhängig, solidarisch und langfristig ausgelegt ist. Unsere Unterstützung bleibt – im Rahmen unserer Möglichkeiten – auch dann bestehen, wenn der politische Wind dreht oder internationale Mittel versiegen.
Solidarität ist mehr als eine Strategie. Sie ist eine Grundhaltung, Ausdruck von Menschlichkeit. Und sie lebt – Tag für Tag – durch alle, die mittragen, mitdenken und mithelfen. Auch Ihr Beitrag macht den Unterschied.
von Peter Ganther, Projektverantwortlicher miva